Maxikleid mit Schleifen
DAS BRAUCHST DU
- 2,5m Viskosestoffes oder eines anderen leichten Gewebes
- 0,6m dünnen Centilins
- Papier fürs Schnittmuster
- Mikrotex-Nadeln Stärke 70
- Nadeln zum Drehen von Bändern
- Chinesisches Essstäbchen
- Fuß zum Säumen
ANLEITUNG ZUM ZEICHEN DES SCHNITTMUSTERS
Zeichne den unteren Saum des Kleides ein, der 68 cm lang ist. Zeichne von der Mitte dieser Linie aus eine senkrechte Linie mit einer Länge von 120 cm senkrecht zum Saum des Kleides. Für den oberen Saum des Kleides zeichne zunächst ein Rechteck auf die 120 cm lange Linie, dann zeichne anhand aller in der Skizze angegebenen Maße die Form des oberen Ausschnitts des Kleides. DER SCHNITT IST FÜR VORDER- UND RÜCKENTEIL GLEICH! Du benötigst 4 Teile für das Kleid: 2 gespiegelte Teile für das Vorderteil und 2 gespiegelte Teile für das Rückenteil. Für das Futter schneidest du eine gekürzte Version desselben Schnittmusters zu, für das du ebenfalls 4 Schnittteile benötigst. Schneide das Futter an der markierten Linie zu. Die Länge des Kleidungsstücks reicht bis zu den Knöcheln einer 165 cm großen Frau. Der Schnitt kann nach Belieben gekürzt oder verlängert werden.
GRÖSSENÄNDERUNG DES KLEIDES
Dieses Kleid ist für die Größe S/M oder für eine Oberweite von 84cm-94cm gedacht. Für größere Größen muss der obere Umfang des Kleides vergrößert werden. Dies geschieht durch Zugabe von 1,5 cm auf beiden Seiten des Schnittes (an der Seitennaht und in der Mitte). Durch die Zugabe von 1,5 cm erhöht sich die Größe des Kleides auf Größe L/XL. Der Schnitt ist sehr locker, daher ist es wichtig, dass der obere Saum des Kleides dich nicht einschnürt. Da das Kleid unten sehr weit ist, empfehlen wir, nur den oberen Umfang des Kleides zu vergrößern und den unteren Saum gleich zu lassen (68 cm).
Zeichne das Muster in deiner Größe auf das Papier, schneide es aus und lege es auf den Stoff. Achte darauf, dass das Muster richtig auf die Richtung des Hauptfadens des Stoffes gelegt wird. Schneide zunächst 2x Vorder- und 2x Rückenteil zu. Füge rundherum 1 cm Nahtzugabe hinzu. Markiere auf den Schnittmusterteilen, welche Teile Vorder- und welche Rückseiten sind, damit sie nicht verwechselt werden. Markiere auch, wo sich die vordere und hintere Mittelnaht befindet und wo die Seitennaht liegt, damit sie richtig zusammengenäht werden.
Schneide das Futter und die Bänder für die Schultergurte zu. Für das Futter brauchst du 2x Vorder- und 2x Rückenteil, füge 1cm Nahtzugabe hinzu. Für die Schulterträger brauchst du 8x Träger, die 60cm lang und 6cm breit sind (Dieses Maß ist mit Nahtzugaben!).
Wenn du alle Teile zugeschnitten hast, kannst du mit dem Nähen der Kanten beginnen. Dies kann mit einer Overlockmaschine geschehen, wenn du eine hast. Wenn du keine Overlockmaschine hast, verwende einen Zickzackstich auf einer normalen Maschine oder eine Zickzackschere. Nähe alle 4 Teile des Kleides nur an den Seiten, nähe nicht die unteren und oberen Kanten. Das Futter wird an den Seiten und am Boden genäht, nicht am Oberteil. Die Schulterträger müssen nicht gesäumt werden. Nähe mit einer Microtex-Nadel der Stärke 70.
Im nächsten Schritt nähst du die linke und rechte Seite des Vorderteils sowie die linke und rechte Seite des Rückenteils des Kleides zusammen. Lege die beiden Vorderteile übereinander, Wange an Wange. Achte darauf, dass du die Mittelnaht zusammennähst und nicht die Seitennaht. Mache dasselbe mit der Rückseite des Kleides. Nähe 1 cm von der Kante entfernt. Die Stichlänge sollte zwischen 2 mm und 2,5 mm liegen.
Mache dasselbe mit den beiden vorderen und den beiden hinteren Teilen des Futters.
Trenne dann vorsichtig alle Nähte auf.
Im nächsten Schritt klebst du die Bänder für die Streben mit Centilin ein. Schneide zunächst 8 Streifen mit einer Länge von 60 cm und einer Breite von 6 cm aus dem Centilin. Klebe die Streifen aus dem Centilin mit einem Bügeleisen auf die Stoffstreifen. Achte darauf, dass die Seite des Centilins, auf der der Kleber angebracht ist, zum Stoff zeigt.
Nähe dann die Streifen an allen acht Stellen an das Kleidungsstück und das Futter. Nähe , indem du die Wange des Streifens auf die Wange des Kleides legst. Nähe 1 cm vom Rand entfernt und mit einem Abstand von 1 cm.
Lege das Vorderteil des Kleides auf das Rückenteil des Kleides, Wange an Wange, und nähe die beiden Seitennähte. Mache dasselbe für die Vorder- und Rückseite des Futters. Nähe alle Seitennähte 1 cm vom Rand entfernt und ziehe sie dann vorsichtig auseinander.
Im nächsten Schritt nähen wir das Futter an das Kleid. Drehe das Kleid zunächst auf die rechte Seite, so dass die Wange außen liegt. Lege das Futter mit der falschen Seite nach oben über das Kleid. Das Futter und das Kleid werden Wange an Wange gefaltet. Nähe die gesamte Oberkante des Kleides und alle 4 Schulterträger in einer Naht zusammen. Knöpfe die Nähte genau übereinander und knöpfe die Träger zu.
So nähst du die Oberkante und die Streifen richtig zusammen. Bevor du die Streifen auf die rechte Seite drehst, ziehe die Nähte der oberen Kante auseinander.
Schneide alle Kanten an den Enden der Streifen ab, um genauere Winkel zu erhalten, wenn die Streifen auf die rechte Seite gedreht werden. Achte darauf, dass du die Naht nicht einschneidest.
Im nächsten Schritt werden die Streifen mit Hilfe der Nadel auf die rechte Seite gedreht. Öffne die Schlaufe am Ende der Nadel und führe sie bis zum Ende des Streifens ein. Ziehe schließlich den Streifen mit der Schlaufe auf die Nadel und schließe die Schnalle. Ziehe dann das Band mit der Nadel auf die rechte Seite. Das Futter wird ebenfalls auf die rechte Seite gedreht.
Stecke das chinesische Essstäbchen in den Streifen und drücke die Ecken der Streifen damit nach außen.
Klebe die Streifen genau auf. Schneide auch die gesamte Oberkante des Kleides ab, indem du 1 mm innerhalb der Naht abschneidest.
Um zu verhindern, dass das Futter auf der rechten Seite des Kleides zu sehen ist, nähe eine schmale Naht rund um die Oberkante des Kleides. Nähe 1-2 mm vom Rand des Kleides entfernt, die Nahtlänge sollte 3 mm betragen. Die Streifen müssen nicht genäht werden.
Jetzt fehlt nur noch der untere Saum des Kleides. Wir nähen ihn mit der Saumtatze, die einen eleganten, schmalen Saum für leichte Stoffe ergibt.
Markiere, welcher Teil des Kleides der Rücken ist. Dies kann z. B. durch Annähen eines Satinbandes auf der Rückseite des Kleides geschehen. Schneide alle überflüssigen Fäden ab.
Binde die Träger zu großen Schleifen und fertig ist dein Frühlings-/Sommer-Maxikleid. Du kannst das Kleid auch nach deinen Wünschen gestalten: Es kann kürzer sein, dünnere Träger haben... oder du kannst einen Gürtel aus demselben Stoff machen und ihn gebunden tragen. Nähspaß nach Maß.